Pammin im Mittelalter und der frühen Neuzeit

Erste Hinweise über Pammin gibt es um 1326. In dieser Zeit gehörte der Kreis Dramburg noch zur Neumark. Es war eine sehr unruhige, von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffene Zeit. 1324 hatte der damals herrschende König Ludwig der Bayer seinem Sohn Ludwig den Älteren die Mark Brandenburg und damit auch die Neumark als Lehen übertragen.

Die Einvernahme der Neumark in das Lehen war Anlass zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Ludwig dem Älteren und dem König von Polen. Dieser hatte sich mit den Herzögen von Pommern und den Litauern gegen Ludwig den Älteren verbündet. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen durchzogen polnische und litauische Heerhaufen, über die Drage kommend. den Kreis und verwüsteten ihn. Pammin wurde, wie auch die anderen Dörfer. fast restlos zerstört und geplündert. Unter der Bevölkerung kam es infolge der Kämpfe zu großen Verlusten. Nach kurzer Beruhigung der Situation fielen die polnischen Heerhaufen 1327 nochmals in die Neumark ein. Das Land und die Bevölkerung erholten sich nur langsam von den Folgen des Krieges.

Nach Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen, führte Markgraf Ludwig 1337 eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Mark Brandenburg und der Neumark durch. In einem Handbuch jener Zeit findet auch das Dorf Pammin Erwähnung. Pammin gehörte damals der ritterlichen Familie von Bruthow, zu deren Besitz auch die Dörfer Denzig, Gutsdorf, Zuchow, Jakobsdorf und Altstüdnitz gehörten.

1490 war das Gut Pammin im Besitz einer Adelsfamilie von Westen. Als Mittelpunkt des Dorfes hat es damals eine, schon in der vorreformatorischen Zeit erbaute Fachwerkkirche gegeben. In dieser Kirche sollen sich bereits die aus Eichenholz geschnitzten Figuren "Maria mit dem Kinde", "Sankt Jakobus der Ältere" und die zwölf Apostel befunden haben, die 1869 in die neu erbaute Kirche übernommen wurden.

Auf Anordnung des sehr gläubigen Jost dem Älteren von Westen wurde 1568 die große Kirchenglocke mit einem Durchmesser von 76 cm gegossen. Auch diese ist in die neu erbaute Kirche übernommen worden und hat bis zum Abriss der Kirche 1945 dort gehangen. 1670 ist mit Jost dem Jüngeren dann die Familie von Westen ausgestorben.